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Schon mal etwas von Psychoedukation gehört?


Holzbuchstaben in verschiedenen Farben, durcheinandergewürfelt

Edukation abgeleitet vom lateinischen Wort “educare“ bedeutet so viel wie "herausführen" oder im Kontext bezogen auch das Potential und die Fähigkeiten, die bereits in einer Person angelegt sind, zu fördern und zu entwickeln. "Psycho" ist die Abkürzung für alles, was mit der menschlichen Psyche, Psychologie oder Psychiatrie zu tun hat. Die Psychoedukation umschreibt sozusagen ein Konzept zur Aufklärung und Wissensvermittlung über psychische Erkrankungen, um Betroffene als auch Angehörige zu unterstützen. Dadurch wird das Verständnis für die Erkrankung aber auch der eigenverantwortliche Umgang damit gefördert.


Damit die Klienten mit ihrer Erkrankung möglichst gut umgehen können, müssen sie zunächst ein Grundverständnis für die Hintergründe der Erkrankung entwickeln, um auch dadurch eine bessere Krankheitseinsicht zu erlangen. Komplizierte medizinische Fachausdrücke werden dabei verständlich und anschaulich erklärt ebenso wie die nötigen Therapiemaßnahmen.

 

Viele psychische Störungen sind zum Beispiel multifaktoriell bedingt, oder auch anders ausgedrückt bio-psycho-sozial. Das bedeutet, das viele Faktoren zur Entstehung einer psychischen Erkrankung beitragen. Nehmen wir als Bespiel die depressive Episode, umgangssprachlich Depression genannt.


Die biologischen Faktoren sind familiäre Veranlagung, veränderte Stoffwechselprozesse im Gehirn oder körperliche Erkrankungen während soziale Faktoren, geringe soziale Kontakte bzw. Kontakte, die nicht unterstützend wirken, sind.

Psychologische Faktoren sind kritische Lebensereignisse oder Persönlichkeitseigenschaften. Hier mit eingeschlossen ist das Vulnerabilitäts-Stress-Modell. Dies besagt, dass Menschen unterschiedlich verletzlich, also vulnerabel gegenüber Stress sind, d.h. je vulnerabler ein Mensch ist, umso eher kann Stress in einer Depression münden.


Zu wissen, dass eine Depression bio-psycho-sozial bedingt ist, bringt für die Betroffenen viel emotionale Entlastung im Sinne von weniger Schuld- und Versagensgefühlen. Dies kann eine wichtige Stellschraube sein, die bei der Bewältigung der Krankheit hilfreich sein kann.


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